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Dartmoor

mystisch und mythisch

Geschichten aus Dartmoor

Das Moor

Größtenteils ist das Hügelland von Hochmooren überzogen, die dem Land ihren Namen gaben. Bis heute ist es sehr gefährlich geblieben, sich in diese bodenlos sumpfigen Gebiete hineinzu-wagen. Die südlichen Moore sind nicht ganz so ungezähmt. Hier finden sich noch heute Spuren, die zeigen, dass bereits sehr früh prähistorische Mens-chen dem rauen Land versuchten eine Kultivierung abzuringen. Gut erhaltene Steinkreise, stehende Steine und Stein-alleen zeugen von Glauben oder Unglau-ben dieser frühen Siedler. In den Rand-gebieten geht der Nationalpark über in eine mit dichtem urwüchsigen Laubwald bedeckte Berglandschaft. Steile Hänge und kleine Flüsschen zeichnen das Land-schaftsbild, das hier vor der mensch-lichen Besiedelung und der damit ver-bundenen Abholzung vorherrschte.

 

Die Dörfer

Winzige Dörfchen verteilen sich überall in Dartmoor. Es sind kleine Ansied-lungen, die allein aus wirtschaftlichen Gründen nie in der Lage waren zu wach-sen. Denn das Land ist mit seinem vom Moor geprägten Charakter alles andere als fruchtbar oder landwirtschaftlich nutzbar. Der Sommer ist kurz, das Frühjahr und der Herbst sehr lang und der Winter äußerst einsam. Die berüch-tigten Nebel von Dartmoor haben ihre Ursprünge in der Wetterküche des At-lantik. Die häufigen Wetterumschwünge hier oben sind hart und unkalkulierbar. Von wolkenlosem Himmel bis zur voll-kommenen Einnebelung vergehen oft nicht mehr als fünf Minuten. Dabei ist es keine Seltenheit, dass die Sichtweite dann weniger als fünf Meter beträgt. Wer jetzt in dem für das Auge sowieso schon orientierungslosen Moor vom Nebel überrascht wird, verliert  nun spätestens jedes Richtungsgefühl. Wäre da nicht die Schwerkraft, die einen zumindest auf den Boden zieht, würde man oben und unten wohl ebenfalls verwechseln. Im Moor verschwanden früher Menschen und Tiere, ohne dass man sie je wiedergesehen hätte. Das Moor forderte seinen Tribut.

 

Der Teufel und seine Jagdhunde

So war das Leben für die Menschen hier oben stets hart und mit vielen Entbehrungen und Opfern verbunden. Ängste und Phantasien, Glauben und Unglauben taten ein Übriges, um all die Geschichten entstehen zu lassen, um die sich Devons Geister und Gespenster drehen. Unter den unzähligen Über-lieferungen über braune Schatten, Dämonen und Phantome sind offenbar die whist hounds die bekanntesten im Dartmoor Gebiet. Die Überlieferung sagt, die Hunde seien kohlrabenschwarz und die jagende Meute, manchmal ge-führt von einem dunklen Jäger zu Fuß oder auf dem Rücken eines Pferdes. Um dem sicheren Tod zu entrinnen helfe es nur, sich flach auf den Boden zu werfen mit dem Gesicht nach unten und mit Händen und Armen ein körpergroßes Kreuz zu formen. Auch Gottes Namen währenddessen zu preisen wäre dem Überleben ganz zuträglich - so heißt es.

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